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Gustav Láska
Grand Duo
für Violine und Contrabass-Solo
Herausgeber
Wolfgang Harrer
Entstehungsjahr
1873
Besetzung
Violine, Kontrabass (Solo-Stimmung)
Text
Gustav Láska wurde am 23. August 1847 in Prag geboren, studierte von 1861 bis 1867 Kontrabass (bei Josef Hrabé) und Komposition (bei Johann Friedrich Kittl und Josef Kreijci) am Konservatorium seiner Heimatstadt und war danach als Kontrabassvirtuose, stilistisch ganz in der Prager Tradition verwurzelt, und als Kapellmeister und Dirigent erfolgreich. Nach seiner Verpflichtung als Fürstlich Schwarzburg-Sondershausen’scher Kammervirtuose und Kapellmeister im Jahr 1872, kurzzeitigen Engagements als Operndirigent (Göttingen, Halberstadt, Eisleben, Berlin u.a.) erhielt er 1878 eine Anstellung als Kontrabassspieler im Großherzoglich Mecklenburg-Schweriner Hoftheater-Orchester. Sein virtuoses solistisches Spiel bei der Interpretation eigener und fremder Werke führte ihn durch viele deutsche Städte bis hin in die Vereinigten Staaten von Amerika und trug ihm den Titel deutscher Bottesini ein.
Um die Lehrstelle am Prager Konservatorium bemühte sich Láska vergeblich, hielt aber Kontakt zu seinen Prager Studienkollegen (Jan Josef Abert, Franz Simandl); über seine zahlreichen Schüler sind in der Primärliteratur keine weiterführenden Nachrichten zu finden.
Nachdem Láska in jungen Jahren hauptsächlich für den Kontrabass komponierte, erweiterte sich später sein Schaffen in viele Richtungen, die oft in direktem Bezug zu seiner beruflichen Tätigkeit standen: In seiner Werkliste findet sich Kammermusik neben Opern ebenso wie Orchesterwerke und Kirchenmusik.
Gustav Láska starb am 16. Oktober 1928 in Schwerin, wo sich heute nahezu sein gesamter Nachlass in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern befindet.
Das vorliegende Grand Duo für Violine und Contrabass-Solo hat sich in einer Abschrift erhalten, die im Eigentum der Bibliothek der Hochschule für Musik Saar steht (Sig. PcO 100). Sie datiert diese Kompositions Láskas in das Jahr 1873 und gibt als Ort ihrer Entstehung Sondershausen, zwischen Kassel und Leipzig gelegen, an. Der Autor dieser Abschrift ist Bruno von Rein, der sie am 5. März 1933 in Saarbrücken erstellt hat, wie eine Notiz am Ende der Schrift ausweist.
Ich danke der Bibliothek der Hochschule für Musik Saar für die Genehmigung zur Veröffentlichung. Wolfgang Harrer (2007/4)
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