Johannes M. Sperger
Sonate E-Dur
für Kontrabass und Klavier
Bearbeitung
Ludwig Streicher
Herausgeber
Wolfgang Harrer, Bernhard Ziegler
Besetzung
Kontrabass, Klavier
Text
Die Vorlage für Ludwig Streichers Bearbeitung der „Sonate in E für Kontrabass und Klavier” von Johannes Matthias Sperger (1750-1812) war eine Veröffentlichung des Verlags Doblinger in Wien im Jahr 1956. In seiner „Kontrabass-Reihe” veröffentlichte Rudolf Malaric (1906-1987) als Herausgeber eine „Manuskript-Vervielfältigung aus dem Nachlaß von Fr. Tischer-Zeitz, Köln” (Doblinger KRM18, D.11.994). Ludwig Streicher hat diese „Sonate in E-Dur” für seine erste Schallplatte („Musikalische Raritäten für Kontrabass” – Amadeo 5061St, 1967) mit dem Pianisten Max Valicek aufgenommen. Im Begleittext der Schallplatte weist Alfred Planyavsky (1924-2013) darauf hin, dass das ‚Menuett d’Citta ferro’ an [Spergers] Tätigkeit in Eisenstadt erinnert und Joseph Haydn gewidmet ist”.
Schon Ludwig Streicher hat als Lehrer an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst in Wien sinngemäß davon gesprochen, dass es sich bei der Komposition ursprünglich nicht um eine Kontrabass-, sonder um eine Violinsonate handelt. Wie Klaus Trumpf im Zuge seiner Forschungen über das kompositorische Schaffen von Johannes M. Sperger herausgefunden und freundlich mitgeteilt hat, ist die „Sonate in E” eine Zusammensetzung aus Teilen einer sechsteiligen Serie von „Sonata per il Violino et Basso”, die in Spergers Preßburger Zeit (1777-1783) entstanden sind. Demnach sind der 1. Satz (Allegro. Moderato) und 3. Satz (Finale. Allegro) in der Originaltonart aus der der Sonate Nr. 3 übernommen und der 2. Satz (Menuetto) aus der Sonate Nr. 4 (Originaltonart: B-Dur).
Die Autographen zu den „6 Sonata per il Violino et Basso” befinden sich — von der 1. Sonate abgesehen — in der Landesbibliothek Mecklenburg-Vorpommern in Schwerin, wo der nahezu vollständig erhalten gebliebene Nachlass Spergers verwahrt wird. Alexander Mayer (2018/2)
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